1. Ain gedultiger ist besser, dann ain starcker, vnnd der seines muts Herr ist, dann der Stett gewinnet. – Agricola II, 273.
2. Der geduldig leidt vnd meid, er leid vnrecht vnd thuts niemand. – Lehmann, 240, 6.
3. Der Geduldige behält das Feld.
Nämlich der mit zäher Consequenz im Kampf Ausdauernde, nicht der, welcher sich widerstandsscheu niedertreten lässt.
Lat.: Romanus sedendo vincit. (Gaal, 611.)
4. Der gedultig krümbt sich zusammen wie ein Igel vnd läst andere das maul vnd hörner vber sich zerstossen. – Lehmann, 241, 11.
5. Der gedultig muss sich leiden, wie der Han auffm dach. – Lehmann, 241, 18.
6. Der gedultig treibt den vngedultigen auss dem Land. – Gruter, III, 16; Lehmann, II, 79, 74; Simrock, 3151; Sailer, 159.
Wirkung der Ausdauer, der Beharrung.
7. Wann man einn gedultigen zu hart heymsucht, so würdt er rasen vnd zorniger dann ander leut. – Franck, I, 68b.
8. Ein Geduldiger stillet den Zank. – Lausch, 104.