*1. Einem den Gelbschnabel zeigen.
Ihm seine Einfalt und Unerfahrenheit vorhalten.
Frz.: Faire montrer la béjaune à quelqu'un. (Leroux, II, 92.)
*2. Er ist ein Gelbschnabel. – Wurzbach II, 129; Braun, I, 675; Körte, 1894.
Im Simplicissimus (S. 42) heisst es: »Ein noch junger Gehl-Schnabel.« Von einem jungen, unerfahrenen Menschen, der schon mitreden will. Der Hamburger sagt spottend von einem solchen: Snuf erst die Näse ut. Das Wort ist wol das französische béjaune (bec-jaune). Aus der Naturgeschichte ist bekannt, dass die Schnäbel der jungen Vögel mit einer gelben Haut besäumt sind. Daher bedient man sich des Ausdrucks auch zur Bezeichnung des Jugendlichen und Unreifen. Um diese Unreife zu bezeichnen, hat man auch die Redensart: Er ist noch nicht trocken hinter den Ohren. In Amrum: Hi as nogh eg drüüg bêft a Uaren. Dort sagt man auch: Hi kaan a Box nogh egh sallew apoinj (er kann die Hosen noch nicht selbst aufbinden). Hi as nogh green (grün). Hi as nogh an greenen Snaatlekker (grüner Gelbschnabel). Hi as eg unnargrend (ihm ist die Wolle noch nicht losgewaschen). (Haupt, VIII, 356, 96.)
Frz.: Béjaune. (Leroux, I, 92.) – Il est si jeune, que si on lui tordait le nez, il en sortirait encore du lait.