Geschütz

1. Einem Geschütz, das mit goldenen Kugeln schiesst, kann keine Festung widerstehen.

Böhm.: Kdo se stříbrnými kopími potýká, ten vyhrává. (Čelakovský, 362.)


2. Strasburger Geschütz ist nichts mehr nütz.

Entstand nach der Einnahme Strasburgs 1681.


3. Strasburger Geschütz, nürnberger Witz, venediger Macht, augsburger Pracht, ulmer Geld bezwingt die ganze Welt.Pistor., VII, 59; Reinsberg V, 109.


4. Weit vom geschütz macht alte (Kriegs-)Leut. Henisch, 1547, 36; Kirchhofer, 222; Schrader, 84.

Holl.: Houd u ver van 't geschut, dan wordt gij een oud soldaat. (Harrebomée, I, 231.)


5. Wie das Geschütz geladen ist, so knallt's.

Holl.: Nadat het geschut geladen is, buldert het. (Harrebomée, I, 231.)


*6. Das war grobes Geschütz.

Holl.: Hij komt met grof geschut. ( Harrebomée, I, 231.)


*7. Er (es) ist ein Geschütz, das nicht losgeht, wenn man es braucht, und platzt, wenn man es untersucht.


*8. Er kommt mit vollem Geschütz.

Holl.: Hij komt met het volle geschut. (Harrebomée, I, 231.)


[Zusätze und Ergänzungen]

9. Geschütze verderben alle Mauern.

Bei Tunnicius (1276): Bussen vorderven alle muren. (Quae non ballista perdunt, sunt moenia nusquam.)


10. Weit vom Geschütz, selten bei Scharmütz, nie bei der Beut gibt gemeiniglich alte Kriegsleut.


*11. Nun kommt schon das grobe (schwere) Geschütz.

Vom Kartenspieler, der das kleine Geld verloren hat und nach grossem greifen muss. (Pommern.)

Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 5. Leipzig 1880, Sp. 1338.
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