Grober

1. Bei den groben wirdt man grob, bei den höfflichen erlangt man lob.Henisch, 1749, 9; Petri, II, 42; Lehmann, 810, 19.

Dän.: Hos grove bliver man grov, hos høflige faar man lov. (Prov. dan., 254.)


2. Der grob hat ein hültzin Angesicht.Lehmann, 349.


3. Der grob ist bey den Säwen oder Eseln in die Schul gangen.Lehmann, 349, 6.

Dän.: Han er saa reverentialisk som et asen der har drukket vievand. (Prov. dan., 254.)


4. Der grob ist der vnflätern gewohnt, wie der Stallknecht dess Mists.Lehmann, 349, 6.


5. Der grob ist nicht beym Zimmerman gewest.

Ist unbehauen, hat noch viel grobe Späne.


6. Der grob ist vnverschemet.Lehmann, 349, 6.


7. Der grob steckt in der Knebelhaut, ist darin geboren vnd erzogen.Lehmann, 349, 6.


8. Einen Groben muss man in die Stockfischmühle tragen und dort weich schlagen.


9. Wenn dem groben die Bawerader würde abgeschnitten, so würde er sich bald zu tode bluten.Lehmann, 349, 7.

Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 2. Leipzig 1870, Sp. 140.
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