1. Es ist eine gefährliche Kaufmannschaft um die Heirathen, dazu mehr als ein paar Beine ins Bett gehören. – Winckler, III, 52.
2. Es ist eine schlimme Kaufmannschaft, wo niemand gewinnt. – Simrock, 5541; Körte, 3334.
Holl.: Tis quade comenschap, daer niemant aen en wint. (Tunn., 23, 17.)
Lat.: Non bene mercatur, dum nullus merce lucratur. (Fallersleben, 672.)
3. In der Käupmanskop sched sick de Frönskop. (Sauerland.)
4. Kauffmannschafft ist keine Wissenschafft. – Petri, II, 414.
5. Kaufmannschaft ist betrügliche Waare.
6. Kaufmannschaft ist Teufels Macht.
7. Kaufmannschaft leidet keine Freundschaft. – Eisenhart, 371; Hillebrand, 167, 233; Pistor., X, 8; Eiselein, 365; Graf, 252, 166; Simrock, 5540.
Der Kaufmann muss, wenn er bestehen soll, darauf sehen, seine Waaren stets mit Gewinn abzusetzen; daher kann er nicht auf freundschaftliche und verwandtschaftliche Verhältnisse Rücksicht nehmen, weil ihm, wenn er seinen Freunden wohlfeiler verkaufte, der gebührende Gewinn entzogen werden würde, den er zur Fortsetzung des Handels so nöthig bedarf. Daher sagte jener Krämer: ich muss von meinen Freunden wohl Gewinn nehmen, denn meine Feinde kaufen mir nichts ab.
8. Wer Kauffmannschafft (oder Krämerey) will treiben vnd hats nicht gelernt, der verkaufft sein Gelt. – Lehmann, 414. 2.