Klöppel

1. Ein schlechter Klöppel schimpfirt die beste Glocke.Altmann V, 90.


2. Man hat bald ein klüpel funden, wann man den hund schlagen wil. (S. Hund 1181.) – Franck, II, 85a.


3. Mit dem Klöppel ins Gotteshaus, doch ohne diesen wieder heraus.


4. Ohne Klöppel spricht die Glocke kein Wort. Petri, II, 504.


5. Was der Klöppel erzählt, bleibt nicht verborgen.


6. Was man dem Klöppel sagt unter der Hand, das erzählt die Glock' im ganzen Land. Altmann V, 78.


*7. Den Klöppel hat er, er hat nichts als die Glocke dazu vergessen.Altmann VI, 522.


*8. Der gibt einen Klöppel in eine grosse vnd lichte Glocke.Mathesy, 200b.


*9. E koam mät dem Kläpel1 än't Land. (Siebenbürg.-sächs.) – Frommann, V, 176, 189.

1) Mit dem Klüpfel, Stock; er hatte nichts im Vermögen.


*10. Einen Klöppel an der Feldglocke geben.

Den Galgen zieren. (Vgl. Sander's Wb.) Gryse (Laienbibel, Fr. 10, Bg. N) sagt von ungehorsamen Kindern: »Se slan doch solckes alles in den Wyndt, beth dath [1398] se ock ov dem Galgenberge geslepet werden vnde einen Knepel in der Veldtklocken geuen. Vnd de Wyndt de anfanget in dem Galgenswengel tho bögende vnd tho drögende.«


*11. Soll man den Klöppel nach der Glocke oder die Glocke nach dem Bimmel machen? Eiselein, 242.

Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 2. Leipzig 1870, Sp. 1398-1399.
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