1. Setze niemand seine Kunden ab. – Lehmann, II, 568, 73.
2. Wegen eines einzigen Kunden macht der Krämer den Laden nicht auf. – Schlechta, 154.
3. Wer sich nicht um Kunden bewirbt, hat kein Glück.
*4. Das ist ein fauler Kunde.
In der Handelswelt derjenige, von dem man schwer Bezahlung erhalten kann.
[1707] *5. Das ist ein schlimmer Kunde; er hat Pfeffer im Herzen und Zucker im Munde. – Parömiakon, 1268.
*6. Die Kunden und die Gäste. – Eiselein, 402.
D.i. die Heimischen und die Fremden.
*7. E äs e wällmödig Kont. (Siebenbürg.-sächs.) – Frommann, V, 34, 42.
Ein muthwilliger, gutgelaunter, zum Muthwillen hinneigender Mensch.
*8. Er ist en Kunde. – Sutermeister, 82.
Auch: Kundius. Bei Sutermeister von einem, der es hinter den Ohren hat, wofür dort aus dem schweizer Volksmunde noch folgende Ausdrücke beigefügt sind: Er ist e Düsteler, en Fino, Fuule, Kanalles, Mucher, Muckerli, Muggendüsseler, Trochebrödler, en Zwaörte.
*9. Er ist nicht vor den rechten Kunden gekommen.
Holl.: Zij had den regten koopman aan mij niet gevonden. (Harrebomée, I, 436a.)
*10. Es ist ein alter Kunde.
Holl.: Het zijn al oude klanten, die lang aan den winkel waren. (Harrebomée, I, 410b.)
*11. Et äs e gedonnert (oder: e gewäddert) Kont. (Siebenbürg.-sächs.) – Frommann, V, 33, 30.
Er ist sehr pfiffig.
*12. Et äs e grêdig Kont. (Siebenbürg.-sächs.) – Frommann, V, 34, 40.
Ein grätiger Kunde, d.i. ein rauher, spitziger, daher schwer umgänglicher Mensch.
*13. Et äs en örtlich Kont. (Siebenbürg.-sächs.) – Frommann, V, 34, 38.
Ein sonderbarer Mensch.
*14. Et äs maschinês (maschinenmässiger) Kont. (Siebenbürg.-sächs.) – Frommann, V, 31, 31.
Er ist ungewöhnlich gross.