Löwenantheil

* Er nimmt sich den Löwenantheil.

»Die Börse schloss mit einer Hausse. Der Löwenantheil derselben fiel neben den Türken und Aegyptern auch den Amerikanern zu.« (Kölnische Zeitung vom 25. Aug. 1869, Nr. 235.) Löwenantheil, d.h. den unverhältnissmässig grossen, den sich der Stärkere zuspricht, weil er der Stärkere ist. Aus der 147. Fabel Aesop's (Schneider'sche Ausgabe) entlehnt. Vgl. auch die Lafontaine nachgedichtete Fabel in Gleim's Werken, Halberstadt, 1811, III, 326. Büchmann, 8. Aufl., S. 138.

Frz.: C'est le partage du lion. (Leroux, I, 115.) – Partage de Montgommery (oder du lion): toute d'un côté, et rien de l'autre. (Cahier, 1280.)


Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 5. Leipzig 1880.
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