Landesherr

1. De den Landesherrn un den Amtmann spreken will, de mot de Stünden nich tellen (zählen). (Oldenburg.) – Frommann, IV, 143, 364; Eichwald, 775.


[1775] 2. Wer Landesherr ist, dem gebührt auch die Erb- und Landeshuldigung.Eisenhart, 637; Pistor., IV, 91; Eiselein, 409; Sailer, 254; Simrock, 6171; Graf, 487, 33.

Dies Sprichwort macht auf den Unterschied aufmerksam zwischen Landesherrn und Lehnsherrn. Als Landesherr ist nur der anzusehen, welchem die Landeshuldigung geleistet wird, worunter das feierliche Versprechen der Unterthanen verstanden wird, dem Oberherrn treu und gehorsam zu sein, überall sein Bestes zu befördern, seinen Schaden zu verhindern.


[1776]

Einen guten Landesherrn erkennt man an guten Wegen, an guter Müntz und wahren Worten.Zinkgref, IV, 36.


Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 2. Leipzig 1870.
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