Legen

1. Es legt sich mancher auss eim schönen bett inn ein kotlach.Franck, I, 163a.


2. Leg' dich dran, so wird es gahn.Körte, 3740.


3. Leg' dich nit; wer ligt, über den laufft jedermann.Lehmann, 81, 50.


4. Na, do lê dich doch lieber, Madel, du ruinirst mer ja a Jungen, sagte der Vater, als er seinen Sohn bei einem Mädchen traf. (Oberlausitz.)


5. Was du nicht gelegt hast, das hebe auch nicht auff.Gruter, III, 98; Lehmann, II, 833, 113 u. 864, 67; Tappius, 181a.

Empfiehlt Achtung vor fremdem Eigenthum.

Lat.: Quae non posuisti, ne tollas. (Tappius, 181a.)


*6. Er ist gestern kaum gelegt und guckt heute schon aus der Schale.

Von naseweisen, superklugen Jünglingen.


*7. Leg' dich auf den Bauch und deck' dich mit dem Arsch zu.Frischbier2, 2386.

Scherzhafte Antwort auf die Frage, wohin u.s.w.


[Zusätze und Ergänzungen]

*7. Er legt sich wie a Lämmele. (Jüd.-deutsch. Warschau.)

Er lässt alles über sich ergehen.


Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 2. Leipzig 1870.
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