Letztes

1. Das letst muss den last tragen.Franck, II, 14a; Gruter, I, 10.


2. Das letst, das best.Franck, II, 7a; Gruter, I, 11; Lehmann, 173, 15; Eiselein, 422; Körte, 3842; Parömiakon, 536.

Frz.: Aux derniers les bons. (Masson, 230.)


3. Dat is 't letzte, säd de Düwel, un schêt dat Hart (Herz) ut.Hoefer, 1064.


4. De dat leste ut de Kros nimmt, fallt de Decksel (oder: sleit dat Lid) up de Nôse. (Ostfries.)


5. De dat leste ut'r Kannen hebben will, de sleit dat Lid up'r Nöse.Eichwald, 943.


6. Es ist besser unter den letzten der erste, als unter den ersten der letzte.


7. 'T lest is 't best, hadde de Junge segt, do hadde he 't Brannsel1 ut de Pott fräten. (Ostfries.) – Hoefer, 533; Bueren, 1141.

1) Das am Boden wie an den Wänden des Topfes Angebrannte.


8. Wer dat letzte ût de Kann' drink'n will, den föllt de Deckel op de Snût. (Mecklenburg.) – Raabe, 103; Lohrengel, I, 793.


*9. Das ist das letzte auf der Mühle.

Der letzte Ruck, das letzte Mittel, die letzte Kraft.


*10. Das letzte versuchen.


*11. Das letzte zuerst thun.

Lat.: Ocream fronti applicare. (Seybold, 400.)


*12. Er hat das letzte auf der Mühle.

»Bub, ich sag dirs, du hast das letzte auf der Mihlen.« (Chaos, 990.)


*13. Er hôt's letzt in der Raufa.Nefflen, 457.

Noch ein Vergehen, und er kommt von seinem Dienst


[Zusätze und Ergänzungen]

*14. Er hät 's Letscht im Ofe.Sutermeister, 107.


*15. Er hät 's Letz im Häfeli.Sutermeister, 107.

Die letzte Oelung.


Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 3. Leipzig 1873.
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