1. Der meussdreck will allezeit vnder dem pfeffer sein. (S. ⇒ Mensch.) – Franck, II, 47b; Tappius, 41b; Eyering, I, 510 u. 530; Lehmann, 26, 29 u. 827, 10; Henisch, 745, 39; Gesner, I, 828; Schottel, 1114a; Simrock, 6922; Körte, 4179.
»Was noch so gring vnd noch so klein, so wils dennoch gesehen sein, vnd hat gern, das man sein gedenckt, der maussdreck sich zum pfeffer mengt.« (Waldis, IV, 48, 33.) »Damit ich mich, Meusedreck, unter den Pfeffer menge.« (Luther's Werke, VII, 356.) (S. ⇒ Rossdreck.) Von dem Aufdrängen gemeiner, unsauberer Menschen, wo sie überflüssig und lästig sind. »Der Mauszträck machet sich zum Pfeffer. Welches von denen gesagt wird, so sich ein ungeleerter onder die geleerten stäts vermischen und gesellen will.« (Heusslin, 171a; Germania, XV, 103.)
Holl.: Als muizenkeutels peper worden, bijten zij't sterkst. – Muizenkeutels willen rogge of peper zijn. (Harrebomée, II, 108a u. 109b.)
Lat.: Etiam corchorus inter olera. (Binder I, 447; II, 1006; Henisch, 745, 40; Erasm., 171; Tappius, 41a; Weber, Append. 3.)
Schwed.: Muselort fins bland peparen. – Paddor hittas bland peparen. (Grubb, 535.)
2. Lass dir nit Meussdreck für Pfeffer einschwatzen. – Henisch, 745, 43.
Schwed.: Musen gieer lort för peperkaka. (Grubb, 535.)
3. Mäusedreck ist kein Pfeffer.
Schwed.: Muselort är intet pepparen olijk. (Grubb, 536.)
4. Wenn der Mausdreck im Kornstock ist, will er mit gemahlen sein. – Altmann VI, 458.
*5. Der Mausdreck ist zum Pfeffer worden.
Die Russen: Ich bin ein scharfes Gewürz, sagte der Mäusedreck unter dem Pfeffer (Altmann VI, 418 u. 425.)
*6. Er hat gemeint, Mausdreck sei Kümmich, Kühdreck sei Bachschmalz. (Nürtingen.)
*7. Er mengt sich wie Mäusedreck in Grütze. – Klix, 40.
*8. Mäusedreck für Aniszucker verkaufen. – Parömiakon, 202.
*9. Mäusedreck für Pfeffer geben. – Parömiakon, 2860.
Frz.: Mesler du plaistre avec de la farine. (Leroux, I, 44.)
Lat.: Arcem ex cloaca facere. (Faselius, 21.)
*10. Mäusedreck unter Bisam verkaufen. – Eiselein, 457.
*11. Mäussdreck vnder Pfeffer mischen. (S. ⇒ Hundehaar 3.) – Lehmann, 774, 1.
Lat.: Gypsum farinae immiscere. (Bovill, II, 22.)
12. A Mausdreck ist koin Kümmich, und a Kuhdreck ist koin Backschmalz. (Bietigheim.)