*1. Das Meidlin hat Werch an der Kunkel.
Von Mädchen, die Liebesgedanken im Kopfe haben. Bei Geiler: »So spricht man, so eines schellig ist und in unordentlicher Liebe der Buhler gefangen.« (Eiselein, 457.) (S. ⇒ Spinnen.)
*2. Das Meidlin im Hûs han und des nicht müssig gahn. – Eiselein, 458.
Meidlin ist die schwäbische Form für Mädchen. Schatzmayr hat in Nord und Süd (Braunschweig 1869, S. 89) übliche Ausdrücke dafür zusammengestellt. Danach sagt man rheinfränkisch: es Mädche (Mehrzahl die Mädcher), niederrheinisch: Mädches, niederdeutsch: 't Mäken, schwäbisch-fränkisch: 's Madla, Mädel, Mädle; thüringisch: 's Mädl, allemannisch-schweizerisch: 's Maidli oder Maidschi, bairisch-österreichisch: 's Madl oder Dirndl, in Tirol: Gitsche.
3. Wo Meitscheni sind, da find't der Teufel das thüri offen. – Gotthelf, Erzählungen, I, 229.