1. David Meier – Krottedäuer. (S. ⇒ Lorenz 3.) – Sutermeister, 29.
2. Herr Meier, was kosten die Eier? Sechs Dreier. Das ist zu theuer.
Gehört zu den sprichwörtlichen Spottanhängseln zu häufig vorkommenden Familiennamen. (S. ⇒ Beier Nachtr., Hahn 241, König 104 und Lorenz 3.)
*3. I be Moër.
Ich bin Meier. Eine sprichwörtliche Redensart im Ries, wo der Meierhof ursprünglich der bedeutendste im Dorfe ist. Der auf ihm sitzende Bauer heisst Meier, rieserisch »Moër«; ein Ehrentitel, den man ihm zu geben nicht unterlassen darf, wenn man nicht bedeutend »daneben heben« (sich verfehlen) will. Moër zu sein, ist das Ideal der rieser Bauern; und mancher hat es sich schon viel kosten lassen, um mit dem Hofe auch den schönen Titel einzuhandeln. Für das Herunterkommen, wenn es seine anderweitigen guten Gründe hat, ist selbstverständlich kein Kraut gewachsen, auch nicht auf dem Meierhof. Der Besitzer muss nicht in jedem Dorfe eben der reichste Bauer sein; er kann auch verderben, wenn er's nicht anders haben will. Aber dem Ansehen des Titels schadet dies nichts. Obige Redensart will daher nichts anders sagen, als: ich bin der Erste, Einflussreichste, Mächtigste u.s.w. (Vgl. Meyr, Neue Erzählungen aus dem Ries, Berlin 1860, S. 7.)