Pfeiflein

1. Das Pfeiflein macht gar süsses Spiel, wenn es den Vogel fangen will.Gerlach, 139.


2. Das Pfeiflein muss lauten wohl, wenn man Vöglein fangen soll.Eiselein, 508; Simrock, 7806; Braun, I, 3243.

Lat.: Fistula dulce canit, volucrem dum decipit auceps. (Eiselein, 508.)


3. Mit dem Pfeiflein gewonnen, mit dem Trommlein verthan.Körte, 4732; Braun, I, 3242.


*4. Der hat sein Pfeufla g'schniet'n. (Franken.) – Frommann, VI, 322, 310.

Hat seinen Vortheil daraus gezogen, auch wol mit dem Nebenbegriff: unter Anwendung nicht erlaubter Mittel und Wege.


*5. Ein Pfeiffel umb ein Ross tauschen.


*6. Ein Pfüflein vmb ein pfert geben.

»Ein kleine zeitliche lust vmb die ewige lust.« (Sterbende Kunst, Strasburg 1520, XXXIII, 1b.)


*7. Steck' dein Pfeiflein in einen Dreck und fang' an zu singen.

Zum schlechten Spielmann.

Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 3. Leipzig 1873, Sp. 1262.
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