Reichsstadt

* Von Reichstetten reden.Murner, Schelm., 26, in Kloster, I, 859.

Was wir jetzt kannegiessern, politisiren nennen; auch wol von denen überhaupt, welche sich um Dinge kümmern, die sie nichts angehen. »Mancher will alles richten aus, was in dem reich ist und daraus; vnd wenn man's bei dem liecht besicht, so ist's jm doch beuohlen nicht. Wer andre sachen mit seim schaden auff sein rück will beladen, der tag vnd nacht hat grosse sorgen, wenn die Venediger gelt erborgen, wenn sie es wollen widergeben vnd wie der Pabst halt hauss daneben. Die Reichstett müssen auch daran, die haben vns dies vnd das gethan. Lieber Schelm schaffestu das dein vnd liess die Reichstett Reichstett sein, vnd tränckest guten wein dafür, dz reich darumb kein statt verlewr.«

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Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 3. Leipzig 1873, Sp. 1623.
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