1. Was schaukelst dü dich? Es witt vün dir kein Appele nit herub fallen. (Jüd.-deutsch. Warschau.)
Spöttischer Zuruf der Reformjuden an die orthodoxen Juden, die sich beim Gebet hin- und herbewegen. Wozu das Schaukeln? Ein Apfel fällt doch von dir nicht herunter.
*2. Sich schaukeln wie a Lülew. (Jüd.-deutsch. Warschau.)
Von einem Menschen, der einen wackelnden Gang hat. Zum Segenspruch über den Paradiesapfel (Esrep), der beim Laubhüttenfest gebraucht wird (s. ⇒ Schön), wird noch ein Palmenzweig (Lülew) gebraucht, mit welchem nach kabbalistischer Vorschrift nach den vier Himmelsgegenden geschüttelt wird.