1. Ein guter Servatius (13. Mai) macht einen guten Bonifatius. – Lehmann, 372, 136 u. 722, 16; Petri, II, 194; Hoffmann, Spenden, I, 56; Germania, V, 297.
D.i. wer sparsam ist, kann andern auch dienen. (Pauli, Postilla, II, 155a.) Der Servatius gehört zu den drei Herren, welche die Frühlingsblüten und Saaten zu verderben pflegen. Wenn er dies nicht thut, kann man auf eine gute Obst- und Weinernte rechnen, die zum Wohlthun Mittel und Neigung gewährt.
2. Erst wenn Servazi vorüber, kommt der Sommer. (Luzern.)
3. Mit Sanct Servatius geht Sanct Bonifacius. – Simrock, 9510; Körte, 5540; Körte2, 6919.
Wohlgeordnete Haushaltung ist die Mutter der Wohlthätigkeit. Wer nicht sparsam ist, hat bald nichts für sich, wie könnte er andern helfen.
4. Nach Servatij befahret man sich keines Frostes mehr. – Coler, I, 62, 1.
5. Nach Servaz findet der Frost keinen Platz. – Boebel, 24.
6. Vor Servatius kann kein Sommer bestehen, nach Servatius ist kein Frost zu sehen. – Wunderlich, 26.
7. Wer ein guter Servatius ist, der ist auch ein guter Bonifacius. – Petri, II, 703; Henisch, 453, 27.
D.i. »wer spart, der kan auch andern gutes thun.«
Dän.: En god Servatius, en god Bonifacius. – God gemmer, god skaffer. (Prov. dan., 224.)
8. Wer Servatio dient, den verehrt Vincentius. – Petri, II, 756.
9. Wer Servatius in Ehren hält, der bekommt einen gnädigen Vincentium. – Petri, II, 756.