1. Es hilfft nicht wol spannen, sonder wol abschiessen. – Franck, II, 163a; Gruter, I, 31; Egenolff, 220b; Schottel, 1143a; Sailer, 187; Simrock, 9622; Winckler, I, 43.
Was nützt der gute Anfang, wenn eine gute Ausführung fehlt!
Lat.: Non bene coepisse, sed bene perfecisse laudis est. (Binder I, 1149; II, 2130; Sutor, 413; Seybold, 362.) – Omnia tunc bona sunt, clausula quando bona est. (Frob., 511, Philippi, II, 71.)
2. Man ist vbel gespant, wann blinde pfert den wagen führen. – Lehmann, 96, 8.
3. Man muss nicht so scharf spannen, dass die Sehne reisst.
Port.: Nem tanto puxar, que se quebre a corda. (Bohn I, 286.)
[652] 4. Span den Oallen füärop, sach de Biur, doa sât de Kâr im Däudbrauke1. (Hemer in der Grafschaft Mark.) – Frommann, III, 260, 20.
1) Todbruch, d.i. ein von todtem Wasser gesättigter Bruch.
5. Wohin man ihn spannt, er scheisst auf die Deichsel. (Meiningen.)
6. Zu hoch gespannt, bricht der Bogen. – Winckler, V, 38.
*7. Er spannt die Saiten zu hoch. – Mayer, II, 115.
*8. Er spannt wie ein Häftlimacher. – Kirchhofer, 215.
Der Aufmerksame.
*9. Etwas spannen. – Idiot. Austr., 120.
Mundartlich für wahrnehmen, beobachten, bemerken. »Ich hab das längst gespannt.«