Stettin

1. In Stettin is 't nett un fîn; doch in Pencun (s.d.) hängt de Hunger up'm Tûn.


2. Stettin ist nett, wer will mir das verneinen; man find't hier Nettigkeit bei Grossen wie bei Kleinen.Deutsche Romanzeitung, III, 44, 631; Hesekiel, 26.

Ist nett = Anagramm aus Stettin.


*3. He sitt nich tho Stettin.

Er ist dort nicht so sicher als wenn er in der Festung Stettin wäre. »Stettin is gelegen geweset vp einem anberge vnd van nature, ock mit einem Slate (Schlosse) befestet geweset, also dat men id sehr vhaste geachtet heft, dat ock ein sprichwort geweset is, wol de da meinde, dat he vhaste sete, vnd doch nicht was, das men secht hefft: he sete nicht tho Stettin; dat is, he were so seker nicht, alse men he tho Stettin were.« (Thom. Kantzow, Chronik von Pommern, herausgegeben von W. Böhmer, S. 67.) Seines Heringshandels wegen hiess Stettin auch Fischhaus.

Dän.: Om de end var i Stetin selv, kunde de ikke beskermes. (Prov. dan., 531.)

Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 4. Leipzig 1876, Sp. 842.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien: