Töpfchen

1. Aet es kê Döpche su schêf, of ät fenk (findet) sich ä Däckelche drop. (Düren.) – Firmenich, I, 482, 49; hochdeutsch bei Simrock, 10403.


2. E jêd Düpchen fäinjt seinj Däckeltchen. (Siebenbürg.-sächs.) – Schuster, 352.


3. En de klengste Döppcher es döcks (oft) de beisste Salf. (Aachen.) – Firmenich, I, 492, 53; hochdeutsch bei Simrock, 10413.


4. Es ist kein Töpfchen so klein, es passt ein Deckelchen darauf. (Eifel.)


5. Et es gee Döppchen esu kleng, et fengt doch en Deckelche. (Aachen.) – Firmenich, I, 492, 63.

Jedes Frauenzimmer findet seinen Mann.


6. Jedes Tippchen find't sein Deckelche.Tendlau, 739.

Auch ein hässliches Mädchen findet einen ihm entsprechenden Mann. Jüdisch-deutsch in Warschau: Ittliches Töppel gefindt sich sein Stürzel.


7. Kleine Töpfchen laufen leicht über.Schmitz, 192, 128.

8. Klin Däptcher lûfe laicht iwer. (Siebenbürg.-sächs.) – Schuster, 532.


9. So Topke, so Sterdke. (Ostpreuss.)

Wie das Töpfchen, so das Stürzchen.


*10. Er weiss auf jedes Töpfchen ein Deckelchen.

Auf jede Aeusserung eine passende Antwort.


*11. Mit einem ein Töpfchen auszuessen kriegen.Hermes, II, 77.

Einen Streit mit ihm bekommen.


*12. Sein eigenes Töpfchen schrapen. (Ostpreuss.)

Eigenen Hausstand führen.


[Zusätze und Ergänzungen]

13. Jedes will sein Töpfchen für sich haben.


Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 4. Leipzig 1876.
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