Trog

1. An einem unsaubern Troge stirbt kein Schwein.


2. Aus dem Trôg än 't Schâf (Schaff), aus 'm Schâf än 't Välper1. (Siebenbürg.-sächs.) – Frommann, V, 329, 236.

1) Füllfass, d.i. Mistkorb.


3. Aus fremden Trögen schöpft man gern trübes Wasser.

Das, was andere Leute sagen, ist nicht immer reine Wahrheit.

Böhm.: Neni dobře po lidských trubách vodu piti. – Polidských žlabech kalná veda teče. (Čelakovsky, 89.)


4. Wo de Trogg leddig is, bîten sick de Swîn. (Mecklenburg.) – Günther, III; Globus, VIII.


5. Wun em dich un den Trôch dît, se fräss: (Siebenbürg.-sächs.) – Schuster, 987.


6. Zeklich än Trôch git behänjd e Lôch. (Siebenbürg.-sächs.) – Schuster, 838.


*7. Er will überall mit im Troge liegen.Simrock, 10523.

*8. Jo slau am a leesag Traagh. (Amrum.) – Haupt, VIII, 362, 191.

Sie schlagen sich um den leeren Trog.


*9. Nach dem Troge schmecken.

Holl.: Het smaakt naar den trog; had ik mar ik at nog. (Harrebomée, II, 345b.)


*10. Zum Trog gehen.Schöpf, 758.

Für betrunken sein. (Trachsel, 58.)

Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 1. Leipzig 1867, Sp. 1330.
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