Tuten

*1. Da helpt kên Tüten oder Blusen. (Holst.) – Schütze, IV, 291.

Es hilft keine Gegenrede. »Es hilfet weder tuto noch tota.« In dem Sinne: Wir haben gewonnen.


*2. Dai wet nitt van Tütten oader Bloasen. (Iserlohn.) – Woeste, 90, 197.


*3. Er tutet gern einen.

Trinkt gern. (S. Trinken 141.) »Bei mir jeht et allens musikalisch zu«, sagte ein Leiermann: »ick spiele die Drehorgel, ick tute jern enen, un ich ruhe nich eh'r, bis der letzte Jroschen flöten gegangen ist.«


*4. Hä weiss vun Tüten un Bloasen (Fléiten) niks. (Köln.) – Firmenich, I, 473, 93; für Ostfriesland: Bueren, 564; Frommann, V, 525, 627; Eichwald, 1959.

Ist in allem unerfahren.


*5. He kan thütten noch blasen.Tappius, 95a; Eyering, II, 385.


*6. He wêt nich van Tuten oft Blasen.Stürenburg, 293a.

Eigentlich: er versteht nichts von Musik, wird aber nur gebraucht, um zu sagen: Er weiss und versteht gar nichts.

Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 1. Leipzig 1867, Sp. 1381.
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