1. Wer zuletzt überbleibt, bekommt alles. (S. ⇒ Leben, Verb., 202.)
Holl.: Die langst leeft laatst overblijft, slaet de deur, en zal het al hebben. (Harrebomée, II, 127b.)
*2. Es ist nit vberbliben, das eim in einem aug wee thet. (S. ⇒ Ausbaden.) – Franck, II, 47b.
Franck gibt diese Redensart für die lateinische: Ne bolus quidem relictus, und fügt noch folgende sinnverwandte zur passenden Auswahl hinzu, um zu sagen, dass alles aufgegangen, dass nichts übrig geblieben ist: Nit ein bisslin. Auf dem boden scharren. So Saw, so friss gar auss. Es ist nit vberbliben, dass man eim hund auss dem ofen locket. Am boden scharrn. Den boden lecken (küssen). Du würst den hundt im boden finden. Was du findst, das büss ein. Was du findest, damit strick die hosen. Der Todt ist im hafen (d.i. der todt kan weder gesehen, noch getast werden). Die Braut hat den hafen gescharrt.
*3. It is noch nümms äwerbleiben. – Goldschmidt, 113.
Damit trösten sich alte Jungfrauen in Oldenburg, von denen auf dem Lande fast jede ihren Mann findet.