1. A lachete1 Braut, a woanete2 Frau. (Oberpfalz.)
1) Eine lachende.
2) Weinende. – Man hält's für ein glückliches Zeichen, wenn die Braut am Altare weint; vermuthlich darum, weil sie den Ernst des Schrittes erkennt.
2. Auff der armen braut verlöbnuss trinket der schenck erst. – Henisch, 487; Lehmann, II, 30, 43; Simrock, 1268.
Holl.: Ter armer bruloft drinct die schenker voor. (Fallersleben, 642.)
Lat.: Dum pauper dotat, primum pincernula potat. (Sutor, 630; Gaal, 243.)
3. Bitte die Braut, so schreit sie laut. – Simrock, 1270; Eiselein, 92.
4. Bräute lispeln, Weiber kreischen, wie verändert ist die Stimme; Bräut'gam streichelt, Eh'mann geiselt, wie verwandelt sind die Hände! (Finn.)
5. Bräute sind nit deren, so sie heimführen, sunder deren, so sie beschlafen. – Lehmann, II, 53, 65; Eiselein, 93.
Holl.: Niet de bijslaap, maar 't besluit maakt van een lieve maagd de bruid. (Harrebomée, I, 50.)
6. Da(s) ist (kommt) die Braut, um die man tanzt (oder: mit der wir tanzen sollen). – Eiselein, 92; Körte, 715.
Im Kriege galt: das ist der Feind, der zu schlagen, die Festung, die zu erobern ist. Von Hochzeiten entlehnt, wobei man an vielen Orten um die Braut herumtanzt, um ihr, wenn sie nicht Witwe ist, unter mancherlei Neckereien den Kranz zu nehmen.
Lat.: Haec Helena. (Lucian.) (Philippi, I, 173.) – Hic sunt gaudia.
7. Das ist nicht die schönste Braut, die am meisten geputzt ist.
Holl.: Het is de schoonste bruid niet, die meest opgesmukt is. (Harrebomée, I, 100.)
8. Der glücklichen Braut fällt der Regen in den Schos. – Simrock, 1267; Tunn., 8, 17; Eiselein, 93; Körte, 715; Henisch, 487; Gaal, 242.
Man hält es für eine gute Vorbedeutung, wenn es der Braut auf die Schürze regnet.
[452] Engl.: Happy is the bride the sun shines on, and the corpse the rain rains on. (Bohn II, 367.)
Holl.: Der zalige bruid valt de regen in den schoot. (Harrebomée, I, 99.)
Lat.: Felicis sponsae gremium perfunditur imbre. (Fallersleben, 190.)
9. Die Braut ist gut, hat sie kein gelbes Haar, so hat sie Gelbes baar.
Holl.: Alle dingen zijn wel, heeft de bruid (het lief) geen geel haar, zij heeft geel vel. (Harrebomée, I, 99.)
10. Die Braut stirbt oft, eh' sie der Bräutigam zur Kirche führt. – Henisch, 487; Eiselein, 93; Reinsberg II, 82.
Nichtigkeit menschlicher Hoffnungen.
11. Die Braut wird von ihrem Bräutigam sicher über den Strom getragen, aber das Weib auf dem Rücken des Mannes ist schon im kleinen Bache in Gefahr zu ertrinken. (Jakutisch.)
12. Ein braut vergisset jhres schleiers nicht. – Henisch, 487.
13. Eine Braut ist ein angeschnittener Käse, man merkt's nicht, wenn etwas abgenommen. (Pommern.)
14. Eine faule Braut braucht viel Putz und ist wenig nutz.
Holl.: Eene vuile (ledijke) bruid behoeft vel opschik. (Harrebomée, I, 99.)
15. Eine schöne Braut gefällt ohne Schmuck.
16. Eine schöne Braut ist leicht gepaaret. – Winckler, VIII, 20.
Holl.: Eene schoone bruid is haast gepaared. (Harrebomée, I, 99.)
17. Eine traurige Braut, eine freudige Frau. – Kirchhofer, 198.
Holl.: Eene bedroefde bruid maakt eene blijde vrouw. (Harrebomée, I, 99.)
18. Ein vngevexirte Braut ist wie ein vngesaltzenes Kraut. – Lehmann, II, 150, 71.
19. Einer gezwungenen Braut ist übel tanzen lehren.
Holl.: Onwillige bruiden is kwaad dansen te leeren. (Harrebomée, I, 100.)
20. Es ist eine elende Braut, arm und schäbig an der Haut.
Lat.: Pauper, et absque pilis est sponsa mihi vilis. (Sutor, 627.)
21. Es ist keine Braut, der Bräutigam hält sie für die Schönste.
22. Et es keine Brût so krus1, sei häff2 doach noa3 woll 'ne Lûs. (Bielefeld.) – Firmenich, I, 281, 13.
1) Schön, krausgelockt, geputzt.
2) Hat.
3) Noch.
23. Für eine leidige Braut lieber im Bett eine Igelshaut. – Körte, 714.
24. Hat die Braut den Mann, so strömen zehn Freier heran.
Holl.: Als de bruid is aan den man, dan wil elk er an. (Harrebomée, I, 99.)
25. Hat die Braut nicht geldt, so hat sie die notturfft. – Lehmann, 148, 120.
26. Ist die Braut nicht reich, so hat sie doch ihr Mütterliches. – Simrock, 1269.
27. Jede Braut wird siebenmal genarrt. (Czech.)
28. Jedem däucht seine Braut die schönste. – Simrock, 1263; Eiselein, 92; Körte, 713; Seybold, 500.
Frz.: Il n'y a point de laides amours. (Gaal, 241.)
Holl.: Elk heeft zijn bruidje lief, elk haren bruidegom, als is de eene scheel, en de ander maak en krom. – Elk meent dat zijne bruid (lief) de schoonste is. (Harrebomée, I, 99.)
Lat.: Nullus reperitur deformis amasius. – Quisquis amat ranam, ranam putat esse Dianam. (Seybold, 560.) – Suam cuique sponsam, mihi meam (placere ajunt). (Cicero.) – Suus rex reginae placet. (Seybold, 592.)
29. Jeder küsst die Braut auf seine Weise.
Holl.: Ieder streelt zijne bruid op zijne wijze. (Harrebomée, I, 100.)
30. Junge braut, junge fraw. – Henisch, 487.
31. Man lasse jedem seine Braut und mir die meine.
Holl.: Laat elk zijne bruid, en mij de mijne. (Harrebomée, I, 100.)
32. Man muss die Braut nicht eher sein nennen, bis sie den Wermuthbecher getrunken hat. (Moskau.) – Altmann V; Reinsberg II, 82.
Der Pope reicht der Braut am Hochzeitstage einen Becher mit Wermuth, den sie trinken muss, als Symbol, dass sie das Bittere der Ehe ertragen wolle.
[453] 33. Mit einer schönen Braut ländert man nach der Maultrommel.
34. Omne nimium vertitur in vitium, sagte der Bräutigam, und verkaufte die Braut für einen Kreuzer. – Hoefer, 1101; Schaltjahr, III, 167.
35. Reiche Bräute gehen jung zur Kirche.
36. Seuberlich mit der braut zum tantz. – Henisch, 487.
37. Um eine schöne (reiche) Braut lässt sich wol ein Tanz thun. – Henisch, 487.
Ung.: A szépért és jóért messze kell fáradni. (Gaal.)
38. Weinende Braut, lachende Frau. – Simrock, 1266; Mayer, I, 86.
39. Wenn die Braut geht um den Herd, sind die Freier der Ehe unwerth.
40. Wenn die Braut im Haus, sind die guten Tage aus.
Holl.: Bruid, bruid, uwe goede dagen zijn nu uit. (Harrebomée, I, 99.)
41. Wenn die Braut ist im Haus, sind die Gelübde aus.
Wenn man seine Wünsche erreicht hat, erinnert mau sich nur selten seiner Versprechungen noch.
Holl.: Als de bruid is in de schuit, dan zijn de beloften uit. (Harrebomée, I, 46.)
42. Wenn die Braut kommt in den Stall, dann ist's mit dem Schleier all'.
Holl.: Als de bruid is in de schuit, dan is het pronken uit. (Harrebomée, I, 99.)
43. Wenn die Braut nackt ist, dann ist's aufs Aeusserste gekommen.
Holl.: Eene naakte bruid is ongemaakt. – Eene naakte bruid werd zelden wel gekleed. (Harrebomée, I, 99.)
44. Wenn die Braut nicht tanzen will, ist alles Fiedeln umsonst.
Holl.: Het is te vergeefs gepijpt, als de bruid niet dansen wil. (Harrebomée, I, 100.)
45. Wenn die Braut nicht will, so ist übel tanzen.
Altfries.: Onwillige breyden is kwae dounsjen te leeren.
46. Wenn du eine Braut hast, so mache dich bald zur Hochzeit.
47. Wer die braut hat, ist der bräutigam. – Henisch, 486.
48. Wer ein braut vnd breutigam will schawen, der bring ein wurst vnd brot in der mawen. – Henisch, 487.
»Weil sie junge haussleut sind und noch nicht viel zum besten haben, muss man Essen mitbringen, wenn man sie besuchen will.«
49. Wenn man die Braut bitt, so spert sie sich. – Lehmann, 66, 18.
50. Wer seine Braut durch den Sumpf trägt, dem ist sie leicht wie eine Birkenpalme. (Russ.)
51. Wer seine Braut zum Weibe macht, der soll auch das Weib zur Braut machen.
Wer die Liebe zur Braut gemisbraucht hat, lasse die Gattin den Fehltritt nicht büssen.
52. Wer sich eine Frau mit Geld aus der Ferne zugesellt, wird betrogen oder geprellt.
53. Werd Braut oder Breutgam, so wirt dir dein Adel wol gereppet! – Petri, II.
54. Wie du die Braut geehrt, so ehr' auch dann die Gattin. (Finn.)
55. Wo Braut und Bräutling ist, ist Hung1 und Figen; wann d' Hochzeit übere ist, ist Kreuz und Liden. – Kirchhofer, 198.
1) Hung = Honig, hüngeln, aushüngeln, den Bienen den Honig nehmen. (Stalder, II, 63.)
56. Wo die Braut ist, da sind die Pfeifer.
Holl.: Om de bruid zijn de speellui. (Harrebomée, I, 100.)
*57. Das ist die braut, darumb man tantzt. – Franck, II, 48b; Körte2, 903; Sutor, 904; Henisch, 486.
Wider diejenigen, die mit Aepfeln grossthun, wenn von Birnen die Rede ist.
Holl.: Zij is de bruid, waarom gedanst wordt. (Harrebomée, I, 100.)
Lat.: Haec Helena, pro qua digladiantur. (Seybold, 209.) – Hic Rhodus, hic saltus.
*58. Die Braut führen. – Henisch, 486.
»Wenn man scherben oder stein vber das Wasser also treibet, das sie etlich mal auffhupffen, ehe sie zu grund gehen.«
*59. Die Braut hat den Hafen gescharrt. – Körte, 715.
*60. Die Braut (Kalle) hat schwarze Augen. (Jüd.-deutsch.) – Tendlau, 1017.
Wenn jemand, wo nichts zu tadeln ist, gern tadeln will und daher Dinge als Makel bezeichnet, die keiner sind.
[454] *61. Die Braut hat viel Zwiebel im Busen. – Körte, 715.
Wenn sie thränenreich ist. Bei Tappius, 196a: Die bruyt hefft viel sypel in dem bosen.
*62. Die Braut heisst: »Ach leider!«, der Bräutigam: »Dass Gott erbarm!«
Von einer Ehe zwischen zwei Personen, die beide nichts besitzen, wo die Braut singen kann:
A Schüssele und a Häfele ist äll mei Heirathsguat,
Na lad' i's uf a Wägele und fahr am Teufel zua.
A Schüssele und a Häfele ist äll mei Kuchegschirr,
Jetzt schreib i's uf a Täfele, dass i nett verirr!
*63. Er hat die Braut im Hemde tanzen sehen.
Scherzwort, weil dies jeder sehen kann, da wol jede tanzende Braut ein Hemd trägt.
Holl.: De bruid heeft in het hemd gedanst. – De bruid is 't allerliefst in 't hemd. ( Harrebomée, I, 99.)
*64. Er hat seine Braut auf einen Affenschwanz geführt. – Luther.
»Die Papisten thun mit ihrem Zweifel dem Herrn Christo die grösseste Unehre au, gleich als habe er seine Braut auf einen Affenschwanz geführt als ein Tauscher oder Blastürke.« (Luther's Werke, V, 225.)
*65. Er kann die Braut verlieren, es rührt ihn nicht.
Von denen, die sich irgendeine Angelegenheit, Sache u.s.w. gar nicht zu Herzen nehmen.
*66. Es ist die Braut im Kleiderschrank. – Tendlau, 1065.
Wenn jemand nicht weiss, wie er sich benehmen soll, weil er sich seinen Putz nicht verderben will. Von einer Braut, die sich bis zum Gange zur Trauung in den Kleiderschrank stellte, um von ihrem Putze nichts in Unordnung zu bringen.
*67. Ich will mit der Braut auch ein Tänzlein thun. – Eiselein, 93.
*68. Sachte mit der Braut am (im) Sande. – Simrock, 1271; Robinson, 902.
*69. Tausend Bräute für den Mann und tausend Männer für die Braut. (Neugr.)
zu6.
Lat.: Ea tela texitur. (Cicero.) (Binder II, 919.)
zu8.
Bei Tunnicius (298): Der geluckiger brùt regent it in den schôt. (In nymphae gremium felicis decidit imber.)
zu14.
Holl.: Een vuile bruid heeft veel parerens aen. (Cats, 175.)
Holl.: Also vele te quader dat de bruut schorft is ende luttel hevet. (Fallersleben, 85.)
zu26.
Lat.: Sponsa ut nosceretur, cavavit in templum. (Binder II, 3198.)
zu28.
Lat.: Quisquis amat cervam, cervam pufat esse minervam. (Gaal, 241; Philippi, II, 139; Froberg, 550.)
zu57.
Um die Braut tanzen heisst eigentlich sich um eine weibliche Person bewerben. Die Redensart ist von Brauttag entlehnt. (S. ⇒ Braut 6.)
Dän.: Det er bruden hvorom man dandser. (Prov. dan., 92.)
70. Braut, lass eine Lehre dir geben, salze die Butter, aber versalze dem Mann nicht 's Leben.
71. Der Eine holt die Braut, der Andere schläft bei ihr.
»Im Hafen der kleinen Seestadt Vigos ward im Jahre 1702 durch die Engländer und Niederländer die ›Spanische Silberflotte‹ theils zerstört, theils erobert; daher der Spruch: Madrid und sein Paris, das Paar vereinte Kronen hofft auf die Silberflott' mit ängstlicher Begier; doch Holland, England kreuzt alle Gallionen, d.h. du holst die Braut, ein andrer schläft bei ihr.« (Beiche, 220b.)
72. Die Braut gleicht von ihrer Geburt an dem Hause, in das sie kommt. – Kephalonia.
73. Die Braut muss bringen vor allen Dingen. – Petri, II, 125.
»Für den Bräutigam ist gut geloben.«
74. Die Braut schiss in die Kirche, dass sie bekannt werde.
Bei Tunnicius (297): De brût schet in de kerke, dat se bekant worde. (Sponsa ut nota foret sub templo fecit oletum.) – Prov. Comm. (191): Die bruut wolde vernaemt sijn, ende seicte in de kerk.
75. E trurige Brut, e fröhligi Frau. (Solothurn.) – Schild, 57, 13.
76. Ein seltzam braut, heut gefelt jr das, morgen ein anders. – Franck, II, 66a.
77. Eine Braut reicht aus.
Dän.: Det er nok bejle til een brud. (Prov. dan., 63.)
78. Eine Braut, welche die Katzen gut füttert, hat an ihrem Hochzeitstage Sonnenschein. (S. 92.) – Das neue Blatt, 1872, S. 218.
Gehört zu den vielen Sprichwörtern, die auf mythologischen Vorstellungen beruhen. (S. ⇒ Katze 582 u. ⇒ Katzenfeind: Nachtr.)
79. Einer braut, die selig soll sein, felt der regen in d' schoss hinein.
Lat.: Foelicis sponsae gremium perfunditur imbre. (Loci comm., 28; Bebel-Suringar, 453, 387.)
80. Ess de Brock onp' nem Häd, dann ess der Koppler nex mieh wärth. (S. 84.) (Bedburg.)
81. Hat auch die Braut das Geschmeide an, was hilft's, so fehlt der Freiersmann.
It.: La sposa è bell' e fatta, ma lo sposo non s' accatto. (Giani, 1589.)
82. Hat die Braut einen Kropf, so bleibt er, wie man sie auch schmücken mag.
Dän.: Aet det de smijkkede bruden var hun endda barfodet. (Prov. dan., 27.)
83. Nun sind sie alle drin, sagte jener, als er die Braut in die Kammer schloss. – Theokrit's Idyllen, übersetzt von Fr. Rückert, XII, v. 78, S. 89. Aus Fr. Rückert's Nachlass, herausg. von H. Rückert, Leipzig 1867.
84. Säu boll äs de Briüt géiht üm den Härd, dem is de Makelsmann nicks meh wärth. (Sauerland.)
85. Soll man kein Braut zum ehestand werben, das jhr vil in der geburt sterben. – Henisch, 800, 59; Petri, II, 537.
86. Was will die Braut ohne Bräutigam im Hause der Schwiegerältern? – Sanders, 10.
87. Wenn die Braut nicht Lust hat, so wird sälden Hochzig. (Schles.) – Palm, 51, 13.
88. Wer die Braut liebt, fragt nicht nach der Mitgift. – Daheim, 1871, Nr. 35, S. 555a.
89. Wer die Braut stehlen lässt, muss die Zeche bezahlen.
Das Brautstehlen ist oder war ein Hochzeitsbrauch im österreichischen Salzkammergute. Man fährt oder geht in aller Eile und so geheim als möglich mit der Braut in ein anderes Wirthshaus und zecht da, froh der gelungenen Entführung, auf das Wackerste. Der Brautführer, der sie zu suchen hat, muss, wenn er sie findet, die Zeche zahlen. (Baumgarten.)
[1046] 90. Wer lobt die Braut ausser ihrer Mutter! – Sanders, 109.
*91. Adje Brûd, de Frû is ût. (Holstein.) – Schütze, IV, 324.
*92. De Brûd hett de Katten gôd fodert. (S. 78.) – Dähnert, 221.
Sagt man, wenn am Hochzeittage schön Wetter ist.
*93. Die Braut ab, oder zu Bette tanzen.
Eigentlich den letzten oder Brauttanz thun, der den Hochzeitstag beschliesst, indem die Gäste das Brautpaar in die Brautkammer oder das Schlafzimmer tanzend begleiten, oder dass sie um die Braut in einem Kreise umhertanzen, wobei ihr, wenn sie nicht Witwe war, der Kranz unter allerhand Scherzen abgenommen wird. (Liefl. Idiot., 33.)
*94. Die Braut hat einen Fehler; sie ist zu schön.
Von einem Tadelsüchtigen, der Fehler entdecken will, wo keine sind, und zu Fehlern stempelt, was ein Vorzug ist. – Jüdisch-deutsch in Warschau: A chessuren, die kalle is zü schön.
*95. Er hat es, wie die Braut, die für einen Abholer sass.
*96. Er möchte seine Braut stets im Satteltäschchen bei sich tragen. – Theatrum Diabolorum, 296a.
*97. Er trägt seiner Braut das Schnupftuch nach. (Köthen.)
Spott auf kleine Knaben, denen das Hemd hinten aus dem Hosenschlitz heraushängt.
*98. Es ist nicht die erste Braut, die er in die Kirche führt.
Dän.: Det er ikke den förste bruud han haver ledet i kirke. (Prov. dan., 93.)
*99. Hi hêt lik üüs jä Bridj diar siad föör a Ufhäter. (Amrum.) – Haupt, VIII, 365, 242.
Er hat es wie jene Braut, die für einen Abholer sass.
*100. Immer sachte mit der Braut ins Bette, dass sie nicht zerbricht.
Adelung-1793: Braut-Casse, die · Braut (2), die · Braut (1), die
Brockhaus-1911: Braut [2] · Braut in Haaren · Braut
DamenConvLex-1834: Braut und Bräutigam
Meyers-1905: Färben in der Braut · Heimführung der Braut · Braut, Färben in der · Braut · Braut in Haaren
Pierer-1857: Braut [3] · Braut... · Heimführung der Braut · Braut in Haaren · Braut [1] · Braut [2]
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