1. Etwas verheissen, was vnmöglich zu thun, ist ein närrisches Ding. – Lehmann, II, 787, 27.
2. Verhaiss jhme vnd gib es einem andern. – Henisch, 1383, 54; Simrock, 10861; Körte, 6243; Braun, I, 4734.
3. Verhaissestu viel, so halts. – Gruter, I, 67.
4. Verheisse nicht mehr, als du halten kanst. – Lehmann, II, 787, 25.
5. Verheissen bindt die Narren. – Lehmann, 930, 44; Lehmann, II, 787, 26; Simrock, 10860.
6. Verheissen ermuntert die Faulen.
7. Verheissen ist ehrlich, geben ist bäurisch. – Pauli, Schimpff, LIIb.
8. Verheissen ist herrisch, halten ist bewrisch. – Petri, II, 567; Mathesy, I, 21a.
9. Verheissen ist leichter dann geben (oder: als machen). – Lehmann, II, 787, 29.
10. Verheissen macht Schuld. – Moscherosch, 323; Lehmann, II, 787, 24; Simrock, 10358.
11. Verheissen macht Schuld und halten macht ledig. (S. ⇒ Versprechen und ⇒ Zusagen.) – Körte, 6240; Simrock, 10858; Graf, 227, 2.
Frz.: Chose promise est dice.
12. Verheissen vnd bald leisten. – Henisch, 176, 7.
[1552] 13. Verheissen vnd halten stehet einem ehrlichen Manne wol an. – Lehmann, II, 787, 20.
14. Verheiss'st es, so leist' es. – Körte, 6241.
15. Verheiten is ehrlick, äwwer hallen is schwerlick. (Waldeck.) – Curtze, 347, 417.
16. Verheyss, sihe was, vnd halts. – Franck, II, 9a; Gruter, I, 67.
17. Verheyss vnd halt. – Franck, I, 62b.
18. Verheyssen geht nit on schaden ab. – Franck, I, 62b; Simrock, 10859; Körte, 6242.
19. Viel verheissen ist Adelisch, halten ist bäwrisch. – Gruter, III, 88; Lehmann, II, 798, 62.
20. Viel verheissen vnd wenig halten ist ein närrischer vnd böser Handel. – Lehmann, II, 788, 34.
21. Was man verheisst mit Herz und Mund, das soll man leisten alle Stund. – Pauli, Schimpff (Strasburg 1677), S. 63.
22. Was mancher verheist, das ist gewiss; was er helt, dz ist beschiss. – Lehmann, 928, 15.
»Sagt ers zu, so ists ja; soll ers halten, so ists nein; er hats vfs Kerbholz zugesagt.«
*23. Er verheisst eine Kerze wie ein Mastbaum und gibt nicht ein Pfenniglichtlein.