1. Lang verziehen (zögern) bringt kein frommen. – Petri, II, 431.
2. Lang verzogen hat oft betrogen. – Opel, 211.
Aufschrift einer Fahne im Dreissigjährigen Kriege (1631).
3. Verziehe bis auf den Charfreitag, so wird's bald Ostern werden. – Faustbuch, LVI.
4. Verziehen bringt nichts guts. – Petri, II, 570.
5. Verzieht sich der Mund, hat er seinen Grund.
*6. Er verzieht das Gesicht, als wenn er ungeschmalzte Nudeln ässe.
*7. Erst verzieht er den Sklaven, dann prügelt er ihn. – Burckhardt, 779.
Von solchen Leuten, die ihre Untergebenen (Kinder) erst durch unzeitige Nachsicht verderben, und sie dann für dasjenige bestrafen, was ihre eigene Thorheit verschuldet hat.
8. Lange verzogen, heisst nicht gelogen. – Fischer, Psalter, 767, 4.