1. Am Charfreitag soll's regnen, nicht aber am Ostertag. (Luzern.)
2. Charfreitag Sonnenschein bringt uns reiche Früchte ein. – Boebel, 30.
3. Man kann den Charfreitag nicht mehr suchen. – Eiselein, 106.
4. Nach Charfreitag kommt Ostertag. – Körte, 798.
5. Wenn am Charfreitag Regen war, folgt trocknes, aber fruchtbar Jahr.
6. Wenn es am Charfreitag regnet, fällt der Boden auch in das Wasser. (Erkelenz.) – Boebel, 61.
7. Wenn's am Charfreitag dem Herrn ins Grab regnet, so gibt's einen trockenen Sommer. (Luzern.)
8. Wenn's am Charfreitag regnet, so ist das Jahr gesegnet.
9. Wer nur am Charfreitag isst, befreit von Flüss' und Plagen ist. – Sutor, 154.
*10. Bei ihm ist immer Charfreitag, man hört alle Tage die Pumpermette.
Von Raufereien und Schlägereien. Unter Pumpermette ist die Mette gemeint, welche in der römisch-katholischen Kirche am Gründonnerstage nachmittags gesungen wird. Da an diesem Tage keine Glocken geläutet werden, so wird das Zeichen zum Anfange der Messe mit hölzernen Klöppeln, womit man auf ein Bret schlägt, gegeben. Daraus erklärt sich die obige Redensart.
*11. Er denkt viel Charfreitage. – Sailer, 308.
Der Alternde.
*12. Wenn der Charfreitag auf den Gründonnerstag fällt (wird es geschehen) zu Weihnachten (s.d.) in der Ernt, im Sommer. (S. ⇒ Nimmerleinstag.) – Tendlau, 68, 69.