1. Es wechselt mit uns wunderlich, bald preussisch, bald sächsisch und bald kaiserlich.
2. Gewechselt kriegt man eher als geborgt. (Zittau.)
3. Kanstu wechseln, so kan ich tauschen. – Petri, II, 413.
4. So gut als gewechselt wurde, so gut muss bezahlt werden. – Graf, 269, 275.
Bezieht sich auf den Feingehalt der Münze, in welcher ein Kapital zurückzuzahlen ist, und geht der Sinn dahin, dass wenn die Münzen, in denen ein Kapital dargeliehen ist, eingezogen sind und selbst der Münzfuss aufgehoben worden ist, von den neueingeführten Münzstücken so viel bezahlt werden müssen, als nothwendig wären, um die gegebene Menge der frühern in ihrem unveränderten Gehalt einzutauschen; denn nur indem das erhaltene Feingewicht zurückerstattet wird, bezahlt man, wie gewechselt wurde.
5. Wechseln ist kein raub, sagte der landtsknecht, da er ein pferdt von der weide stal undt ein lauss an die stelle setzte. – Töppen, 80, 44.
6. Wechseln leitet Vnglück auf die Achseln. – Mathesy, I, 14a.
[1840] 7. Wechseln macht fehlen. – Wendvnmut, VII, 162.
*8. Der kann wechseln. (Nürtingen.)
Er bleibt keine Antwort schuldig, er hat ein gutes Mundstück, er hat's Maul auf dem rechten Flecke, er ist nicht aufs Maul gefallen, dem ist's Zungenband gelöst.
*9. Wechsel mi doch e Fennig! (Ostpreuss.)
10. Wechseln ohne Gott thut selten gut.
»Es heisst, hat dichs glück zum Esel ersehn, so bleib einer, biss dich Gott zum Herrn machet, denn Wechseln ohne Gott thut selten gut.« (Mathesius, Historia Jesu, II, LXXXIIII.)