Weichsel

Die Weichsel ist wie unser Herrgott, dem einen nimmt, dem andern gibt sie.

Bezieht sich auf die grossen Verheerungen, welche die Weichsel so häufig anrichtet. Durch ihre Anschwellungen wird ihr Bett verändert, wodurch thatsächlich der eine Anwohner seinen Grund verliert, während ein anderer durch das verlassene Flussbett Boden gewinnt.

Poln.: Wisła jak bóg, jednemu daje, drugiemu bierze. (Čelakovsky, 487.)

Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 5. Leipzig 1880, Sp. 78.
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