[91] Antilōpen (die), sind eine Gattung Säugethiere, im Bau den Hirschen und Ziegen ähnlich und wie diese mit Hörnern versehen, welche die verschiedensten Gestalten haben.
Ihr Fleisch ist schmackhaft und ihr Fell und ihre Hörner werden auf mannichfache Weise benutzt. Die meisten Antilopenarien gibt es in Afrika, wo sie in großen Heerden beisammen leben; doch finden sich deren einige auch in Asien. Eine der bekanntesten Arten ist die Gazelle (1), welche im Morgenlande ihres schlanken, rehähnlichen Körperbaues und ihrer sanften Augen wegen als ein Bild der Schönheit betrachtet wird. Auf ägypt. Alterthümern findet sich häufig die Addaxantilope (2), von mehr hirschähnlicher Gestalt und etwas plump gebaut. Ihr ähnlich, von der Größe und Stärke eines Hirsches, ist der Bubalis (3), welcher ebenfalls, sowie auch eine andere Antilopenart, welche sie Oryx (4) nannten, den Alten schon bekannt war und häufig auf ihren Denkmälern dargestellt ist. Als eine ganz ungewöhnlich gebildete Art erscheint das Gnu (5), ein sehr wildes Thier, welches gleichsam aus mehren zusammengesetzt ist. Der braune Leib und weiße Schwanz desselben ist ganz pferdeähnlich; seine Füße sind schlank wie die des Hirsches, sein Kopf ist plump und seine Schnautze wie die eines Ochsen geformt, die Hörner aber fast wie beim Büffel gebogen; auch ist seine Schnautze kreuzweis mit langborstigen Haaren besetzt, während auf dem Halse eine schwarze Mähne steht und eine andere unten vom Kopfe bis zwischen die Vorderfüße herabhängt. Hinsichtlich der Hörner ganz von der gewöhnlichen Gestalt abweichend ist die in Asien lebende Gabelantilope (6), indem ihre Hörner oben gabelförmig getheilt sind. Außerdem gibt es noch eine Menge verschiedener Antilopenarten (7 und 8). Die Schnelligkeit der Antilopen und besonders der Gazellen ist sprichwörtlich.