Arkaden

[117] Arkāden nennt man Bogengänge, bei welchen jeder Bogen auf zwei Pfeilern ruht, denn die Bogen über Säulen zu spannen, wird als ein Verstoß gegen den guten Geschmack erachtet. Sie waren vorzüglich im alten Griechenland und Rom sehr gewöhnlich, theils um Schutz gegen die Sonne zu gewähren, theils als Zufluchtsort bei eintretendem Regen, weshalb mit ihnen namentlich Tempel und Theater, sowie andere öffentliche Gebäude und Plätze umgeben wurden. In den einzelnen Häusern umschlossen sie meist den Hofraum, auch waren sie an der äußern Seite derselben und oftmals in mehren Stockwerken übereinander angebracht. Häufig findet man sie noch jetzt in den südl. Gegenden theils an einzelnen Gebäuden, oft auch ganze Straßen entlang ununterbrochen fortlaufend.

Quelle:
Brockhaus Bilder-Conversations-Lexikon, Band 1. Leipzig 1837., S. 117.
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