Karden

Karden

[550] Karden oder Weberdisteln heißen die mit Widerhaken besetzten, länglich walzenförmigen Blütenköpfe der Weberkarde, einer im südl. Europa wild wachsenden, in vielen Gegenden Deutschlands, Hollands und Frankreichs angebauten distelartigen Pflanze.

Man bedient sich der Kar. den bei der Tuchbereitung zum Aufkratzen oder Rauhen des Tuchs, wodurch dieses sein feinhaariges Ansehen erhält. Sie bilden einen nicht unwichtigen Handelsartikel. In neuerer Zeit hat man sie aus Metalldraht nachzuahmen oder viel. mehr zu ersetzen gesucht; indeß haben sie immer den Vorzug, bei hinreichender Festigkeit doch eine Weichheit und Elasticität zu besitzen, welche die Beschädigung des Tuchs bei ihrer Anwendung verhindert.

Quelle:
Brockhaus Bilder-Conversations-Lexikon, Band 2. Leipzig 1838., S. 550.
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