Parodiren

[419] Parŏdiren heißt einzelnen Stellen aus den Werken eines. Schriftstellers oder einem Gedicht und andern Werken im Ganzen, mit Beibehaltung der Form, aber mehr oder weniger Veränderung der Worte einen andern, meist scherzhaften Sinn unterlegen, und die auf solche Weise umgestaltete Darstellung ist eine Parodie. So beginnt z.B. eine »Der Taback« betitelte Parodie auf Schiller's Gedicht an die Freude: »Taback, Leckerei der Götter, Kräutlein aus Elysium u.s.w.« Im Leben nennt man es auch Jemand parodiren, wenn ein Mensch das Benehmen eines andern mit Hervorhebung des Komischen darin nachahmt.

Quelle:
Brockhaus Bilder-Conversations-Lexikon, Band 3. Leipzig 1839., S. 419.
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