Descartes

[411] Descartes (spr. däkárt), René, gewöhnlich Renatus Cartesius genannt, Philosoph, geb. 31. März 1596 zu Lahaye in Touraine, 1629-49 in Holland; von der Königin Christine nach Stockholm berufen, gest. das. 11. Febr. 1650; der scharfsinnigste Denker der Franzosen, nebst Spinoza Begründer der neuern Philosophie. D. geht vom Zweifel an allem Wissen aus; unzweifelhaft ist ihm nur der Satz: ich denke, also bin ich (cogito ergo sum). Auch Mathematiker (Schöpfer der analyt. Geometrie), Astronom und Physiker. Hauptwerke: »Meditationes de prima philosophia« (1641), »Principia philosophiae« (1644). Werke hg. von Cousin 1824-26. Übersetzungen von Kuno Fischer (1863), Kirchmann (1870). – Vgl. K. Fischer, »Geschichte der neuen Philosophie«, Bd. 1 (4. Aufl. 1897).

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 1. Leipzig 1911., S. 411.
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