Stockholm

1819. Stockholm.
1819. Stockholm.
Schweden, Norwegen und Dänemark I. (Karten)
Schweden, Norwegen und Dänemark I. (Karten)

[770] Stockholm, Haupt- und Residenzstadt Schwedens [Karte: Schweden etc. I, 4, bei Skandinavien], besonderer Verwaltungsbezirk (33 qkm) im Län S. (7812 qkm, 1904: 188.199 E.), am Abfluß des Mälarsees in die [770] Ostsee, 317.964 E.; drei Hauptteile: 1) Staden (die eigentliche Stadt), auf zwei Inseln, 1255 gegründet, königl. Schloß (1760 vollendet, ital. Renaissance), Riddarhus (1641-74 erbaut, bis 1866 Versammlungsort des adligen Reichsstandes), Obelisk (30 m hoch), Standbild Gustavs VII., Riddarholmskyrka (90 m hoher Gußeisenturm, Grabstätte schwed. Könige und hervorragender Männer); 2) die nördl. Stadtteile: Norrmalm (Nordstadt) mit Parkanlagen (Königsgarten mit den Statuen Karls XII. und Karls XIII., Berzelius-Park mit Berzelius' Statue), Östermalm (Oststadt), vornehmster Stadtteil mit Reichsbibliothek, Linné-Denkmal, Kungsholmen (Königsinsel), bes. Fabriken und Lazarette enthaltend; 3) Södermalm (Südstadt). Große Kirche beim Schlosse (13. Jahrh.), Katharina- und Deutsche Kirche; Technische Hochschule, Kunstakademie, Karolinisches medico-chirurg. Institut, Gewerbeschule, Kriegsschule, Artillerie- und Ingenieurschule, Seekriegsschule, Navigationsschule, Forstinstitut, Pharmazeutisches Institut, Akademie der Wissenschaften etc. Industrie wichtig, bes. Gießereien, mechan. Werkstätten, Maschinenbau, Zucker- und Tabakfabriken; bedeutender Einfuhrhandel; Ausfuhr von Eisen, Hafer, Zündhölzern. Drei Häfen mit Kriegswerft und Trockendocks, Küstenbefestigungen. In der Umgebung die königl. Schlösser Rosendahl, Ulriksdahl, Haga und Drottningholm. S., um 1250 gegründet, hat sich seit dem 17. Jahrh. zur Großstadt entwickelt. – Vgl. Wattenbach (1875), Lundin (schwed., 1887-90), Dahlgren (schwed., 1897).

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 2. Leipzig 1911., S. 770-771.
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