[503] Elfenbeinschnitzerei, schon im Altertum geübt, bes. bei den Griechen (s. Chryselephantin), in der Zeit der spätröm. Kaiser für sog. Konsulardiptychen (s.d.). Hervorragendes Werk des frühern Mittelalters der Sessel des Bischofs Maximianus (um 550, Dom zu Ravenna); später (9. bis 14. Jahrh.) in Klöstern vorzugsweise zu Buchdeckeln, dann sowohl zum religiösen wie profanen Gebrauche (Triptychen zu Hausaltären, Statuetten, Schmuckkästchen u. dgl.). Im 17. Jahrh. lebte die E. wieder auf (Kruzifixe, Statuetten, Kannen, Gefäße); heute meist nur zu Schmucksachen, Fächern u. dgl. verwendet. Berühmt die chines. und japan. Elfenbeinarbeiten; [503] obwohl grotesk, künstlerisch wertvoll. – Vgl. Graeven (1901), Scherer (1903); für Japan A. Brockhaus (1905).