Grundtvig

[730] Grundtvig, Nikolai Frederik Severin, dän. Dichter, Geschichtschreiber und Theolog, geb. 8. Sept. 1783 zu Udby auf Seeland, seit 1839 Pastor in Kopenhagen, gest. das. 2. Sept. 1872. Begründer des Grundtvigianismus, der bes. eine freie nationale Volkskirche anstrebt. Als Dichter war G. Romantiker; schrieb eine nord. Mythologie, ein Handbuch der Weltgeschichte u.a. – Vgl. Kaftan (1877), Schröder (Stockh. 1900). – Sein Sohn Svend Herslev G., geb. 9. Sept. 1824 zu Kopenhagen, seit 1869 Prof. der nord. Philologie, gest. das. 14. Juli 1883; gab Sammlungen dän. Volkslieder (1853-91), Märchen (deutsch von Leo und Strodtmann, 1878-79) u.a. heraus.

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 1. Leipzig 1911., S. 730.
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