Harz

[765] Harz, frei sich erhebendes Massengebirge in Norddeutschland zwischen Saale und Leine, 98 km lg., 33 km br., 2312 qkm, zu Preußen, Braunschweig und Anhalt gehörig, nach N. steil, nach S. und O. langsam abfallend, zerfällt in den Ober- und Unter-H. sowie die Vorberge. Der Ober-H. ist der höhere, nordwestl., mineralreiche Teil mit der Hochebene von Clausthal (im Durchschnitt 580 m, in der Schalke 763 m), dem Dreieck von Andreasberg (im Rehberg 894 m) und dem Brockengebirge (im Brocken 1142 m); der Unter-H., von NW. nach SO. an Höhe abnehmend, im Großen Ehrenberg 635 m hoch, wird von der Bode, Selke und Wipper durchflossen. Das Gestein des H. besteht im O. aus Schiefer, Grauwacke und Kalken, im W. aus Schiefer und Kalken, mit Granitmassen im N. (Brocken). Großer Mineralreichtum, bes. Silber, Eisen, Blei, Kupfer, Schwefel, Arsenik; daher wichtigste Erwerbsquelle der seit dem 10. Jahrh. betriebene Bergbau (20.000 Personen beschäftigend).

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 1. Leipzig 1911., S. 765.
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