Kasimir [2]

[945] Kasĭmir, eigentlich Kazimierz, vier poln. Fürsten und Könige. – K. I. (1034-58), Sohn Mieczyslaws II., mußte mit seiner Mutter vor dem poln. Adel 1037 nach Deutschland fliehen, erlangte 1040 durch Kaiser Heinrich III. die Herrschaft wieder, unterwarf Masowien, erhielt 1054 Schlesien von den Böhmen zurück, gest. 1058. – K. II., der Gerechte (1178-94), geb. 1138, Sohn Boleslaws III., nach der Vertreibung seines Bruders zum Großfürsten erwählt, gest. 1194. – K. III., der Große, König von Polen (1333-70), geb. 1309, Sohn und Nachfolger Wladislaw Lokieteks, bemächtigte sich 1340 Rotrußlands, eroberte fast ganz Schlesien, gest. 5. Nov. 1370 als der letzte der Piasten in Polen. – K. IV. (1447-92), geb. 1427, zweiter Sohn Jagiellos, führte fast 13 Jahre lang Krieg mit dem Deutschen Orden, der 1466 ganz Westpreußen an K. abtreten mußte, berief 1468 den ersten Reichstag der Adligen nach Petrikau, gest. 1492 zu Grodno.

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 1. Leipzig 1911., S. 945.
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