[1008] Korínth, im Altertum berühmte Stadt Griechenlands [Karte: Balkanhalbinsel I, 5], auf dem Isthmus von K. (zwischen Peloponnes und Hellas), zwischen dem Korinthischen (125 km lg.) und dem Saronischen Golf, mit drei Häfen, am Fuße eines Fels- und Burgbergs von Akrokorinth. Früh besiedelt, kam K. am Ende des zweiten Jahrtausends unter die Herrschaft der Dorier. Den Königen aus dem Heraklidengeschlecht folgte im 8. Jahrh. eine Aristokratie, unter der K. seine Kolonisation im W. (Korkyra, Syrakus) unternahm. Das vorherrschende Geschlecht der Bakchiaden stürzte 657 der Tyrann Kypselos, dem 627 sein Sohn Periandros folgte. 582 v. Chr. gab sich K. wieder eine aristokratische Verfassung, trat dem Peloponnes. Bunde bei und ward die glänzendste und üppigste griech. Stadt. Der Korinthische Krieg, den K. mit Athen, Theben etc. verbündet gegen Sparta (395-386 v. Chr.) führte, brachte der Stadt keine dauernden Verluste. 337 geriet K. unter die Herrschaft der Mazedonier, hielt nach ihrer Vertreibung zum Ächäischen Bunde (seit 243 v. Chr.) und ward 146 v. Chr. vom röm. Konsul Mummius zerstört. Von Cäsar 44 v. Chr. wieder aufgebaut, blühte K. bald von neuem als Handelsstadt. Seit dem Erdbeben vom 21. Febr. 1858 liegen an der Stellte der alten Stadt nur die wenigen Häuser des Dorfes Paläá Korinthos (Alt-K., 1896: 861 E.); 5 km nordöstl. das neu erbaute Néa Korinthos (Neu-K.), Hauptstadt des Nomos Korinthia (2180 qkm, 1896: 64.577 E.), 12.567 E.; Hafen. Der 1893 eröffnete Kanal von K. beginnt 2 km nordöstl. von Neu-K. und mündet in den Golf von Ägina, 6,3 km lg., 22 m br., 8 m tief.