[159] Meißen, Amtsstadt in der sächs. Kreish. Dresden, l. an der Elbe, (1900) mit Cölln 31.434 (1905: 32.289) E., Amtsgericht, Dom, St. Afrakirche (1205), Kloster St. Afra (1024-1039 gegründet, seit 1543 Fürstenschule), Albrechtsburg (1473 [Tafel: Gotik II, 10]); älteste europ. Porzellanfabrik (1710), Jutespinnerei, Eisengießereien und Maschinenfabriken. – M., um 930 von Heinrich I. gegründet, ward bald Sitz des Markgrafen. Die Mark M. entstand 965 nach Geros Tode als Teil der großen Sorbenmark, kam 1123 an das Haus Wettin und dadurch später zum Kurfürstent. Sachsen. Das Bistum M., 968 gestiftet, nahm 1559 die Reformation an, seit 1663 zu Kursachsen gehörig; das Burggraftum M., wohl gleichzeitig mit der Stadt entstanden, genauer nachweisbar seit 1068; fiel 1439 an Kursachsen. – Vgl. Posse, »Die Markgrafen von M.« (1881); Machatschek, »Geschichte der Bischöfe des Hochstifts M.« (1884).