Schwindel

[674] Schwindel (Vertīgo), krankhaftes Gefühl, zufolge dessen dem Kranken die Außenwelt, namentlich der Fußboden schwankend scheint, beruht am häufigsten auf Störungen des Gehirns (Kopf-S.), und zwar sind die Ursachen teils rein psychisch (Angst-S., Halluzinations-S.), teils durch wirkliche Hirnkrankheiten veranlaßt (z.B. Blutanhäufungen, Blutarmut, Schlagfluß), teils hängen sie mit Störungen der Sinnesorgane zusammen (Augen-S., Ohren-S.); auch Krankheiten des Magens und Darmkanals können reflektorisch S. erregen (sog. Magen-S.). – Der epileptische S. ist ein epileptischer Anfall ohne Krämpfe. – Vgl. Hitzig (1898), Panse (1902).

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 2. Leipzig 1911., S. 674.
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