Magen

Eingeweide. II. Baucheingeweinde. Baucheingeweinde. 1. Lage der Baucheingeweide. 2. Magen. 3. Leber. 4. Bauchspeicheldrüse. 5. Blinddarm (eröffnet). 6. Milz von vorn. 7. Rechte Niere und Nebenniere. 8. Niere (Längsschnitt). 9. Bauchquerschnitt dicht unterhalb des Brustbeins, etwas schräg von links nach rechts.
Eingeweide. II. Baucheingeweinde. Baucheingeweinde. 1. Lage der Baucheingeweide. 2. Magen. 3. Leber. 4. Bauchspeicheldrüse. 5. Blinddarm (eröffnet). 6. Milz ...

[105] Magen (Stomăchus, Ventricŭlus), die sackartige Erweiterung des Verdauungskanals [Tafel: Eingeweide II, 1, 2 u. 9], liegt quer links oben in der Bauchhöhle, unmittelbar unter dem Zweckfell, zerfällt in eine blindsackförmige, in der linken Körperhälfte liegende Ausbuchtung, den Magengrund, einen mittlern Teil, den Körper des M., und den sog. Pförtner (Pylōrus), die ringförmige Ausmündung in den Zwölffingerdarm. Die Eintrittsstelle der Speiseröhre in den M. heißt Magenmund (Cardĭa). Die Magenwände bestehen aus einem äußern glatten Bauchfellüberzug, einer mittlern Muskelschicht und einer innern Schleimhaut mit zahlreichen Blutgefäßen und den sog. Pepsin- oder Labdrüsen, die den sauern Magensaft zur Verdauung des Fleisches und Eiweißes liefern. Die Nerven des M. stammen vom 10. Gehirnnervenpaar, dem Vagus, und vom Sympathikus. Die größern Blutgefäße, die Kranzadern, entspringen aus der Baucharterie, die Venen gehen in die Pfortader. Über die Krankheiten des M. s. Magenkrankheiten. – Bei den Tieren ist die Bildung des M. ähnlich wie beim Menschen. Bei den körnerfressenden Vögeln ist die Muskulatur der Magenwand sehr stark und mit zwei festen hornigen Reibplatten versehen zur mechan. Bearbeitung der Nahrungsmittel, die zuvor im Kropf erweicht sind. Die Wiederkäuer (s.d.) haben vier M.

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 2. Leipzig 1911., S. 105.
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