Herz

[436] Herz (im übertragenen Sinne): Gemüt (s. d.), Mut. SUABEDISSEN: »Die Seele, wiefern sie die Gefühle und die Meinungen als unfreiwillige Zustände in sich trägt, wird das Herz genannt; auch wohl darum, weil sich in dem leiblichen Herzen... die meisten Gefühle durch Wallungen, Beklemmungen, Erleichterungen im leiblichen Gemeingefühle vernehmlich machen. In einem engeren Sinn des Wortes wird der natürliche Mut, die Zuversicht nämlich, die aus einem starken Lebensgefühle quillet, Herz genannt« (Grdz. d. Lehre von d. Mensch. S. 229). – Nach GALEN ist das Herz der Sitz der Affecte (SIEBECK, G. d. Psych. I 2, 269 ff.). Auf Bewegungen des Herzens führt in letzter Linie die Gefühle HOBBES zurück (Hum. Nat. ch. VII, 1, 2).

Quelle:
Eisler, Rudolf: Wörterbuch der philosophischen Begriffe, Band 1. Berlin 1904, S. 436.
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