Gervasius (8)

[428] 8Gervasius, (14. Oct.), zugenannt do Hirminio, ein Capuciner-Laienbruder, war der Sohn armer Landleute. In der heil. Taufe erhielt er den Namen, aber auch die Eigenschaften des hl. Johannes des Täufers. Von Kindheit an war er der Frömmigkeit so zugethan, daß er jeden Tag Früh Morgens, ehe er an seine Arbeit ging, in der Kirche seine Andacht verrichtete, was manchmal, da er Bauernknecht war, noch in der Nacht geschehen mußte. Als er 20 Jahre alt war, ging er zu den Capucinern, wo er seine streoge Lebensweise verdoppelte. Wo er war. betete er; sein Geist war immer und überall in die Betrachtung himmlischer Dinge versunken, was ihn aber nicht hinderte, den Gehorsam ununterbrochen und pünktlich zu üben. Er heilte mehrere Kranke durch sein Gebet, sogar einen Todten soll er erweckt haben. Daher nannten ihn schon seine Zeitgenossen einen »Heiligen«. Er starb im J. 1574 zu Syrakus in Sicilien. Auch an seinem Grabe wiederholten sich Wunder und Zeichen, doch wurde seine Canonisation bis zur Stunde nicht betrieben. (Flor. I. 406–409., Hub. Men.)


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 2. Augsburg 1861, S. 428.
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