Büffel

[709] Büffel (Bos Bubalus), eine Rinderart, ausgezeichnet durch große, rückwärts gestellte Hörner u. stark gewölbte kraushaarige Stirne. Er hat kurze, aber sehr kräftige Beine, eine trockene, wenig behaarte Haut, und übertrifft an Größe den Hausochsen; seine Farbe ist schwarz oder grau. Der B. stammt aus Indien, und kam im Mittelalter nach Griechenland u. Italien. Schon sein Aussehen verräth seine Wildheit, und im freien Zustand ist er ein furchtbares, oft den Löwen u. Tiger überwältigendes Thier, aber auch gezähmt noch schwer zu bändigen und bedarf deßhalb des Nasenrings. Er liebt sumpfiges Land, wo er von den gröbsten Sumpfpflanzen lebt, und sich gerne bis an die Nase in Schlamm versenkt. An Stärke, besonders im Zuge, ersetzt er 2 Pferde. Sein Fleisch ist schlecht, besser soll die Milch sein. – Der Capʼsche B. (Bos Caffer), in Südafrika, ein furchtbares Geschöpf, dem vorigen ähnlich, aber noch kräftiger und wilder, und von den Kaffern sehr gefürchtet. Er erreicht eine Länge von 8 und eine Höhe von über 5'.

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Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1854, Band 1, S. 709.
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