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[348] Fink hat versichert, Gott Lob und Dank,
Bei der Aachener Feuerversicherungs-Bank,
Und nach zwei Jahren so ungefähr
Wohnt er weit schöner als wie vorher. –
Fipps natürlich der hat es seitdem
In jeder Hinsicht sehr angenehm. –
Dies aber wird ihm im höchsten Grad
Unerträglich und wirklich fad.
Denn, leider Gottes, so ist der Schlechte,
Daß er immer was anderes möchte,
Auch hat er ein höchst verruchtes Gelüst,
Grade so zu sein, wie er eben ist.
[348]
Mal traf es sich, daß die Familie Fink
Zusammen aus- und spazierenging,
Um nebst Besorgung von anderen Sachen
Professor Klöhn einen Besuch zu machen. –
Fipps sehnt sich förmlich nach bösen Streichen.
Sein Plan steht fest. Er will entweichen.
[349]
Schon ist er im Feld. Die Hasen fliehn.
Einen Wanderer sieht man des Weges ziehn.
Sehr heftig erschrickt der Wandersmann.
Die Töpfersfrau geht still voran.
[350]
Zuweilen fällt das Topfgeschirr,
Und dann zerbricht es mit großem Geklirr.
In jenem Haus da, so fügt's der Himmel,
Wohnt grad der bewußte Bauer Dümmel;
Und Dümmels Küchlein piepsen bang,
Denn Fipps zieht ihnen die Hälse lang.
[351]
Da steht auch Dümmels kleiner Sohn
Mit dem Butterbrot. –
Fipps hat es schon.
Des kleinen Dümmels durchdringender Schrei
Lockt seine erschrockene Mutter herbei.
[352] Mit den Schreckensworten: »Da kummt de Dübel!«
Fällt sie in einen dastehenden Kübel.
Doch Dümmel schreit und kennt ihn gleich wieder:
»Dat is de verdammtige Haresnieder!«
Schnell faßt er die Flinte, ein Schießeding,
Was da seit Anno funfzehn hing.
[353] Auch sammeln sich eilig von jeglicher Seite
Die Nachbarsleute, gerüstet zum Streite.
Sie alle machen großmächtige Schritte,
[354] Und plötzlich ruft einer: »Kiek kiek, da sitt'e!«
Jetzt harrt ein jeglicher ängstlich und stumm.
Dümmel legt an. – Er zielt. – Er drückt. –
[355] Dann geht es: Wumm!!
Groß ist der Knall und der Rückwärtsstoß,
Denn jahrelang ging diese Flinte nicht los.
[356]
Ausgewählte Ausgaben von
Fipps, der Affe
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