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Sagt, wo sind die Veilchen hin,
Die so freudig glänzten,
Und der Blumen-Königinn
Ihren Weg bekränzten?
»Jüngling ach! der Lenz entflieht:
Diese Veilchen sind verblüht.«
Sagt, wo sind die Rosen hin,
Die wir singend pflückten,
Als sich Hirt' und Schäferinn
Hut und Busen schmückten?
»Mädchen, ach! der Sommer flieht:
Diese Rosen sind verblüht.«
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Führe denn zum Bächlein mich,
Das die Veilchen tränkte,
Das mit leisem Murmeln sich,
In die Thäler senkte.
»Luft und Sonne glühten sehr:
Jenes Bächlein ist nicht mehr.«
Bringe denn zur Laube mich,
Wo die Rosen standen,
Wo in treuer Liebe sich
Hirt' und Mädchen fanden.
»Wind und Hagel stürmten sehr:
Jene Laube grünt nicht mehr.«
Sagt, wo ist das Mädchen hin,
Das, weil ich's erblickte,
Sich mit demuthvollem Sinn
Zu den Veilchen bückte?
»Jüngling! alle Schönheit flieht:
Auch das Mädchen ist verblüht.«
[52]
Sagt, wo ist der Sänger hin,
Der auf bunten Wiesen
Veilchen, Ros' und Schäferinn;
Laub und Bach gepriesen?
»Mädchen, unser Leben flieht:
Auch der Sänger ist verblüht.«