Abend

[13] Und wieder ein Abend; ein Tag in das Nichts,

das grenzenlose Nichts gerollt –

in den bleiernen Wolken ein Sterben des Lichts[13]

und über den Wäldern der Mond, gelb wie altfränkisches Gold.


Nun dunkelt es schnell; ein Wind macht sich auf

und rasselt im Schiefergedäche am Turm –

kopfüber purzelt der Tage Lauf

vor der Ewigkeit drohendem Sturm.


Quelle:
Gustav Sack: Gesammelte Werke. Band 2, Berlin 1920, S. 13-14.
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